Nolife

Foyerbühne (Studio)
Repertoire

Jugendstück für Menschen ab 14 Jahre

von Marzena Rylko, Übersetzung aus dem Polnischen von Monika Paul


Grinden, griefen, MORPG: Der 17-jährige Norbert hat nur eines im Kopf – Zocken. Wie ein Junkie plant er seine Tage und Nächte rund um Laptop und Smartphone. Seine Ernährung beschränkt sich auf Energy Drinks, um wach zu bleiben. Trotzdem schläft er im Unterricht ein. Zuhause wird nicht geredet, sondern mit den Eltern wegen der Dauernutzung gestritten. Selbst die Haustiere interessieren ihn nicht – erst als Dr. Google den Tod seines Fisches diagnostiziert, glaubt er es. Und nimmt es in Kauf. Als die Mutter ihm droht, seine Lebensadern Laptop und Smartphone zu entziehen, wird er unkontrollierbar und aggressiv. Kommunikation mit Freunden und Mitschülern findet nur noch über soziale Netzwerke statt. An Partys nimmt er höchstens über das Anschauen, Liken und böse Kommentieren geposteter Bilder teil. Als seine Familie einen Unfall hat und der Vater ihn aus dem Krankenhaus um Hilfe bittet, ist der Tiefpunkt erreicht: Norbert hilft lieber Asana, einer kranken Orkin – und überlegt, ihretwegen die 112 anzurufen.

In Rückblenden erzählt Norbert – zockend am Laptop – in seinem Zimmer von seinem Leben. Dabei zeigt seine Sprache der Digital Natives, der Facebook- und Gamergeneration, dass er in einer Parallelwelt lebt. Interesse, Empathie und Liebe bringt er nur noch für die fiktiven Charaktere seiner Online-Games auf.

Ein temporeiches, komisches wie trauriges Stück, das zeigt, wie sehr man sich und sein reales Leben online verlieren kann.

© Theaterverlag Hofmann-Paul, Berlin

Dauer: 1 h 10 min

Teaser zu "Nolife"

Diese Vorstellung liegt in der Vergangenheit

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Besetzung

Ann-Kathrin Hanss

Dramaturgie

Stefan Kraus

Ausstattung

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