Ausnahmezustand
Klassenzimmerstück von Christina Kettering
ab 12 Jahren
Marvin ist 18. Er betritt die Schule nur noch, um Sozialstunden abzuleisten, um Klassenzimmer zu putzen. Nicht spannend, aber Marvin hängt sich rein. Er ist ein „Ganz-oder-gar-nicht-Typ“. Nicht nur beim Putzen. Auch bei anderen Themen kennt er keine Kompromisse. Leute, die alles nur so halb machen, bringen Marvin zur Weißglut, besonders beim Thema Klimakatastrophe. Alle wissen Bescheid, aber niemand interessiert sich ernsthaft dafür. Nur Marvins Gedanken drehen sich nach dem Sommer der Waldbrände um nichts anderes als darum, was er zur Rettung der Erde beitragen kann. Es beginnt mit Freitagsdemos, mit Planungstreffen und öffentlichen Aktionen. Seinen Schulbesuch stellt Marvin hintan. Was nützt eine Ausbildung, wenn die Zukunft bedroht ist? Zuhause gibt‘s Streit, seine Eltern verstehen ihn nicht. Vegane Ernährung? Für die ist das Extremismus. Egal, Marvin will etwas bewirken, richtige Zeichen setzen. Anders als die, die einmal die Woche mit Plakaten auf die Straße gehen und in den Sommerferien nach Kreta fliegen. Mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter nähert er sich dem Kipppunkt von zivilem Ungehorsam zu krimineller Radikalität. Muss zur Rettung der Erde, zur Abschaffung des kapitalistischen Systems als Mutter aller Probleme, nicht jedes Mittel gerechtfertigt sein? Wenn die Zeit davonläuft. Wenn friedlicher Protest nicht ausreicht. Wenn es um die Zukunft der Menschheit geht. Ganz oder gar nicht. Oder...?
Mit diesem Klassenzimmerstück, wie auch mit „No Planet B“, unterstützt das Theater Eisleben die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufene Initiative BNE, Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, den Einzelnen zu befähigen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
© DREI MASKEN VERLAG GmbH München
Diese Vorstellung liegt in der Vergangenheit
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