Reproduktion des Triptychons „Das jüngste Gericht“
Eine Reproduktion des Triptychons „Das jüngste Gericht“, gemalt von Theatermalerin und Künstlerin Cornelia Warnicke, ist aktuell in der Alte St. Gertrud Kirche (Muskelkirche) zu sehen.
Reproduktion des Triptychons „Das jüngste Gericht“ von Hans Memling in Acryl auf Leinwand, gemalt von Theatermalerin und Künstlerin Cornelia Warnicke
entstanden für die Inszenierung „Jedermann“
von Hugo von Hofmannsthal
am Theater Eisleben
Regie: Ulrich Fischer
Ausstattung: Sven Hansen
Premiere: 18.06.2022
Dernière: 25.08. 2023
Dargestellt sind der Weltenrichter am Tag des Jüngsten Gerichts, die Auferstehung der Toten am Jüngsten Tag, die Seelenwägung durch den Erzengel Michael und der Einzug der Geretteten in das Himmlische Jerusalem (Paradies) sowie der Gang der Verdammten in die Hölle.
Warum es sich bei dem „jüngsten Gericht“ eigentlich um Diebesgut handelt und andere Fakten
Das Triptychon hat auch im Original eine ähnliche Größe und ist wahrscheinlich bis ca. 1471 von Hans Memling in ÖL auf Holz fertiggestellt wurden. Hans Memling (1433-1494) ist ein deutscher Maler der altniederländischen Schule, welcher in Brügge lebte und arbeitete.
Ursprünglich sollte dieses Bild andere Wege gehen.
Es wurde 1467 für die Michaeliskapelle der Badida Fiesola in Fiesole von Angelo di Jacopo Tani, dem Geschäftsführer der Medici Bank in Brügge in Auftrag gegeben. Das Schiff, mit welchem das Bild nach Florenz transportiert werden sollte, wurde jedoch gekapert, nach Danzig gebracht und dem damaligen Bürgermeister geschenkt. Trotz Intervention mit Herzog und Papst der damaligen Zeit, behielt Danzig die Beute. Allerdings musste die Stadt Brügge einen Schadensersatz an den rechtmäßigen Eigentümer bezahlen. Es hängt heute im Nationalmuseum in Danzig. Eine Kopie davon, gemalt von dem damaligen Konservator dieses Museums Louis Friedrich Sy befindet sich in der Marienkirche. Eine weitere Kopie schuf er 1862 für eine Moskauer Kirche.
Das Original dieses Bildes ist also schon einmal gestohlen und mindestens zweimal kopiert. Eine weitere Kopie steht nun hier in der Gertrudkirche und wurde innerhalb von 8 Wochen im Malsaal der ehemaligen Theaterwerkstatt in Neckendorf von der Theatermalerin und Künstlerin Cornelia Warnicke gemalt.
Dabei wurde eine digitale Farbvorlage auf einen Grundton in Sepia bearbeitet und auf eine Canvas-Leinwand gedruckt. Diese Methode wurde aus Zeitgründen gewählt. Danach wurde diese Vorlage Stück für Stück mit Acrylfarben ausgemalt. Das letzte Bild wurde drei Tage vor Premiere fertig. Der Rahmen wurde in der Theatertischlerei gebaut und gold gestrichen.