Erfolgreicher Saisonauftakt

Am Samstag, den 28. September 2024, startete das Theater Eisleben mit Eugène Ionescos zeitlosem Klassiker „Die Nashörner“ fulminant in die neue Saison. Unter der Regie von Michael Moritz erlebte das Publikum eine kraftvolle Inszenierung, die mit eindringlichen Bildern und außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen überzeugte.

Ein Stück über Menschlichkeit und Konformismus

In „Die Nashörner“ steht der Protagonist Bérenger, eindrucksvoll gespielt von Christopher Wartig, im Mittelpunkt eines Kampfes gegen den allgegenwärtigen Gruppenzwang. Während sich die Bewohner einer kleinen Stadt nach und nach in Nashörner verwandeln, bleibt Bérenger standhaft und widersteht dem Druck, sich anzupassen. Julius Christodulow brilliert in seiner Doppelrolle als Jean und Botard und zeigt eindrucksvoll die Konflikte, die das Stück so zeitlos relevant machen.

Die atmosphärische Ausstattung von Jens Büttner und das fesselnde Zusammenspiel des Ensembles schufen eine dichte und beklemmende Stimmung, die die Botschaft des Stücks noch verstärkte. Das Premierenpublikum zeigte sich tief berührt und lobte die Aktualität des Stücks. „Es ist erschreckend, wie sehr das Thema auch heute noch relevant ist“, so ein Besucher nach der Vorstellung. „In einer Zeit, in der einfache Antworten immer mehr Menschen anziehen, zeigt ‚Die Nashörner‘, wie schwer es ist, sich dem Druck der Masse zu entziehen.“

Gesellschaftskritik unter der Regie von Michael Moritz

Michael Moritz, der bereits mit Inszenierungen wie „No Planet B“ und „Über Menschen“ am Theater Eisleben Erfolge feierte, beweist erneut sein Gespür für aktuelle gesellschaftliche Themen. Seine Inszenierung von „Die Nashörner“ verwebt das Absurde mit einer tiefgreifenden Kritik an gesellschaftlichen Mechanismen und lässt das Publikum nachdenklich zurück.

Nächste Aufführungen und Ticketverkauf

Alle, die den eindrucksvollen Theaterabend verpasst haben, müssen sich bis zur nächsten Aufführung noch etwas gedulden. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls im Ensemble finden die nächsten Vorstellungen erst im kommenden Jahr statt. Ein Teaser zur Inszenierung ist auf dem YouTube-Kanal des Theaters Eisleben verfügbar.

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